Was ist Amateurfunk?

Was ist Amateurfunk?

Entschuldigung, jetzt wird’s erst einmal amtlich: Der Amateurfunkdienst ist ein staatlich und auch international regulierter und geschützter Funkdienst. Dazu gibt es in Deutschland das Amateurfunkgesetz, in dem der Gesetzgeber auch die Vorgaben der ITU und damit der Vereinten Nationen umsetzen muss. Amateurfunk wird von ambitionierten und technisch interessierten Personen ausschließlich nichtkommerziell betrieben. Er dient per Definition allein der Völkerverständigung, dem technischen Interesse der Funkamateure bzw. deren Forschung sowie der Katastrophenhilfe.

Funkamateure müssen zu aller erst bei der Bundesnetzagentur eine Prüfung ablegen und können dadurch eine Genehmigung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst erhalten. Jeder Funkamateur bekommt ein persönliches und personengebundenes, weltweit einmaliges Rufzeichen zugewiesen.


Dem Amateurfunk sind zahlreiche Frequenzbereiche zugewiesen, von der Langwelle bis in den Mikrowellenbereich. Bei DP6K nutzen wir fast ausschließlich Kurzwellensignale, da die Bedingungen an unserer Station dafür hervorragend sind und für alle anderen Bänder der Aufwand aufgrund der Lage zu groß wäre. Auf den zugewiesenen Frequenzen können alle nur erdenklichen Übertragungsarten genutzt werden. Mit Möglichkeiten von Morsetelegrafie über Sprechfunk bishin zu Daten- und Bildübertragungen oder Amateurfunkfernsehen ist alles möglich.

In Deutschland gibt es fast 70.000 Funkamateure. Ein Bundesverband sowie verschiedenste Berufsverbände und Interessengruppierungen leisten miteinander Lobby-Arbeit bei Regulierungsbehörde, Regierung und Wirtschaftsverbänden. Die weltweiten Nationalverbände sind in einem internationalem Zusammenschluss mit wiederum drei Kontinental- bzw. Regionalverbände organisiert. Diese Verbände und Vereinigungen veranstalten unter anderem unzählige Funkwettbewerbe, sogenannte Konteste, bei denen „um die Wette gefunkt“ werden muss. Alle vier Jahre findet auch eine Art Amateurfunkweltmeisterschaft statt, zuletzt 2018 in Deutschland und 2022 in Italien (verschoben auf 2023).